Was ist Wirtschaft?
- Güterkanppheit als wirtschaftliches Problem
- Lösung des Alokationsproblemes
- Was ist eine Wirtschaftsordnung?
- Welche Wirtschaftsordnungen gibt es?
Grundfragen der Volkswirtschaft
1. Was soll produziert werden?
Welche Güter sollen in welcher Menge; wann produziert werden?
→ Entscheidung über Art und Umfang der zu produzierenden Güter
2. Wie sollen die Güter produziert werden?
Mit welchen Rohstoffen?
Mit welchen Maschinen?
In welchen Produktionsstätten?
→ Entscheidung über Produktionsverfahren, Produktionsmethoden
und Produktionstechniken
3. Für wenn sollen die Güter produziert werden?
Wer soll in den Genuss der produzierten Güter bzw. Dienstleistung kommen?
→ Entscheidung über die Güterverwaltung
4. Von wem und wie werden die Entscheidungen getroffen?
→ Entscheidung über die Wirtschaftsordnung
Güterkanppheit als wirtschaftliches Problem
Bedürfnisse sind unbegrenzt
(Bedürfnisvielfalt)
|
Spannungsverhältnisse
⇔
|
Güter bzw. Ressourcen (=Hilfsmittel)
sind begrenzt d. h. knapp (Güterkanppheit)
|
Grundproblem:
Alokation (=Zuweisung) der Ressourcen
|
4 Grundfragen zur Lösung des Alokationsproblems
|
Lösung des Alokationsproblemes
"von unten"
⇓ |
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"von oben"
⇓ |
dezentrale Lösung
durch die einzelnen Wirtschaftssubjekte
⇓ |
|
zentrale Lösung
durch staatliche Planungsbehörden
⇓ |
Marktwirtschaft |
Wirtschaftsordnung |
Zentralverwaltungswirtschaft |
Individualismus
Liberalismus
|
geistliche Grundlage |
Kollektivismus
Sozialismus
|
"Eigennutz"="Gemeinnutz" |
Grundsatz |
"Gemeinnutz geht vor Eigennutz" |
Was ist eine Wirtschaftsordnung?
Unter einer Wirtschaftsordnung versteht man die Herstellung von Rahmenbedingungen
im Sinne eines Ordnungsgefüges
◼ das die Beziehungen der Wirtschaftssubjekte untereinander regelt und
◼ die wirtschaftlichen Handlungen der Wirtschaftssubjekte miteinander kordiniert.
Welche Wirtschaftsordnungen gibt es?
Es gibt grundsätzlich zwei Wirtschaftsordnungen. Es gibt die freie Marktwirtschaft und die Zentralverwaltungswirtschaft.
Diese unterscheiden sich in follgenden Punkten:
Vergleichskriterien |
Marktwirtschaft |
Zentralverwaltungswirtschaft |
Plannungssystem |
dezentrale Plannung |
zentrale Plannung |
Eigentum am Produktionsmitteln |
Privateigentum |
Kollektiveigentum |
Produktionsfreiheit, Gewerbefreiheit, Niederlassungsfreiheit |
Ist gewährleistet |
wird alles vom Staat festgelegt |
Freier Handel |
Ist gewährleistet |
staatlicher Außenhandel Devisenzwangswirtschaft (Geldhandel, Umtausch) |
Vertragsfreiheit |
Ist gewährleistet |
ist nicht gewährleistet |
Freie Berufswahl, freie Arbeitsplatzwahl, Freizügigkeit |
Ist gewährleistet |
wird vom Staat festgelegt |
Festlegung von Gehälter und Löhnen |
Wird durch Arbeitsverträge und Tarifverhandlungen festgelegt |
Legt die staatliche Planungsbehörde fest |
Funktion des Staates |
Festlegung des Ordnungsrahmen |
Umfangreiche Plannungs- und Sterungsfunktion |
Andere Wirtschaftsordnungen sind Mischformen aus beiden Wirtschaftsordnungen. Zum Beispiel die Wirtschaftsordnung in Deutschland ist die soziale Marktwirtschaft.
Unsere Grundgesetze setzt einen gewissen Rahmen, den die Regierung und jeder Bürger in Deutschland einhalten muss.
Als Beispiel hierzu Artikel 14 Gewährleistung des Eigentums Grundgesetz:
"(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet" Entspricht der freien Marktwirtschaft.
"(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen" Entspricht eher der Zentralverwaltungswirtschaft oder einfach einem sozialen Aspekt.